Fischverzeichnis von A - Z
Bachforelle

Merkmale: In der Jugend langgestreckter, im Alter gedrungener Körper. Rücken olivgrün, Flanken silber mit schwarzen und roten Punkten. oft auch golden angehaucht. Die Färbung des Bauches ist vom Untergrund abhängig. Das Maul ist mit zahlreichen spitzen Zähnen bewehrt.
Lebensraum: Die Bachforelle braucht klares, sauerstoffreiches Wasser. Aus begradigten Bächen verschwindet sie schnell. Auch gegen Verschmutzungen ist die Bachforelle empfindlich. Nur sehr selten taucht sie auch in großen Flüssen auf. Sie ist der Leitfisch der Forellenregion.
Lebensweise: Die Bachforelle liebt Verstecke und tiefe Stellen. Kolke, überhängende Büsche, große Steine im Wasser sind Anziehungspunkte. Die Bachforelle ist scheu und flieht vor dem unvorsichtigen Angler.
Barsch
Merkmale: Der Barsch gehört zu den Stachelflosslern. Gedrungener, im Alter eher breiter Körper. Sehr fest auf der Haut sitzende Schuppen. Der Kopf ist verhältnismäßig klein. Endständiges bis unter die Mitte der Augen gespaltenes Maul. Zwei Rückenflossen: Die erste mit 13 bis 17 Stachelstrahlen. Über den Körper ziehen sich mehrere dunkle Querstreifen. Deutliche Seitenlinie.
Lebensraum: Der Barsch ist in Seen, Flüssen und nicht zu stark fliessenden Bächen zu finden. Er ist anpassungsfähig, aber er braucht relativ viel Sauerstoff. Er breitet sich auch in neu entstandenen Gewässern (Ton- oder Kieskuhlen) schnell aus.
Lebensweise: Barsche leben und rauben im Schwarm. Nur alte, kapitale Einzelgänger leben für sich. In stehenden Gewässern bevorzugt der Barsch die flachen Uferzonen und Krautkanten. Auch an Bootsanlegern oder Stegen sind immer Barsche zu finden.
Brassen
Merkmale: Der Körper des Brassen ist hochrückig und abgeplattet. Außerdem ist der Brassen sehr schleimig. Der Schleim reicht unangenehm. Das kleine Maul des Brassen ist vorstülpbar (Rüsselmaul). Bei kleineren Brassen sind die Flanken hell gefärbt, während große Brassen dunkel bronzefarben aussehen. Im Vergleich zur Güster fällt das kleinere Auge des Brassens auf.
Lebensraum: Der Brassen bevorzugt größere, nährstoffreiche Seen und träge fließende Flüsse (Brassenregion). Gewässer mit schlammigem Grund kommen der Wühltätigkeit der Brassen entgegen
Lebensweise: Brassen sind Friedfische. Sie leben in der Gemeinschaft der Schwärme. Nur wirklich kapitale Fische treten einzeln auf. Brassen auf der Futtersuche verraten sich leicht durch aufsteigende Blasen.
Döbel
Merkmale: Langgestreckter, vorn fast drehrunder Körper mit großen, dunkeln umsäumten Schuppen. Breiter dicker Kopf mit relativ großem endständigem Maul. Im Unterschied zum Aland ist die Afterflosse nach außen gewölbt. Die Netzzeichnung der Schuppen tritt bei älteren Tieren deutlicher hervor.
Lebensraum: Der Döbel ist in fast allen Gewässern zu finden. Er fühlt sich im kleinen Bach ebenso wohl wie in einer großen Talsprerre. Am wenigsten findet man ihn in der Brassen- und Brackwasserregion.
Lebensweise: Obwohl der Döbel im allgemeinen friedlich lebt und sich von Insekten und Würmern ernährt, räubert er auch gelegentlich Kleinfische. Seltsamerweise frißt er gerne Kirschen oder Trauben, die ins Wasser fallen. Der Döbel ist äußerst scheu und hält sich bei der geringsten Gefahr gut verborgen.
Güster
Merkmale: Die Güster wird leicht mit kleinen Brassen verwechselt. Im Unterschied zum Brassen fällt folgendes auf: 1. Wesentlich größeres Auge 2. Die Brustflossen reichen nicht bis zum Ansatz der Bauchflossen. 3. Die Haut der Güster ist nicht so schleimig und weich wie die des Brassen.
Lebensraum: Die Güster lebt in fließenden und stehenden Gewässern. Rasch fließendes Wasser meidet die Güster. Am häufigsten ist sie in der Barben- und Brassenregion zu finden.
Lebensweise: Die Güster ist ein Schwarmfisch, der zusammen mit seinen Artgenossen den Boden nach Nahrung durchwühlt. Pflanzen gehören bei der Güster - im Gegensatz zum Brassen - zur regelmässigen Nahrung.
Hasel
Merkmale: Der Hasel hat einen spindelförmigen Körper, der an den Seiten ein wenig abgeflacht ist. Das Maul ist unterständig. After- und Rückenflosse sind leicht nach innen gebogen. Die Seitenlinie ist schwärzlich eingefaßt. Der ganze Fisch wirkt heller als z.B. der Döbel.
Lebensraum: Der Hasel ist in vielen Fließgewässern zu finden. Sein bevorzugtes Revier ist die Barbenregion. Doch auch in der Äschen- und Brassenregion ist er zu finden. Salzhaltiges Wasser meidet er.
Lebensweise: Hasel stehen gern im Schwarm zusammen. Im Sommer lassen sie sich oft an der Oberfläche blicken. An nicht zu tiefen Stellen über Kies- und Sandgrund findet man den Hasel am häufigsten. Hasel sind gewandte Schwimmer.
Hecht
Merkmale: Langgestreckter, seitlich zusammengedrückter Körper. Weit hinten sitzende Rückenflosse (Antrieb). Das über die Augen gespaltene Maul ist entenartig. Das Maul ist mit vielen innen gerichteten Zähnen übersät. Die Färbung wechselt nach Alter und Standort, meistens jedoch findet man einen dunkelgrünen Rücken und hellgrüne Flanken. Der Bauch ist weißlich gefärbt.
Lebensraum: Der Hecht lebt in den meisten unserer Flüsse und Seen. Er ist nur in stark strömenden und flachen Flüssen zu finden. Besonders gern lauert der Hecht hinter Kraut und Seerosen auf Beute.
Lebensweise: Der Hecht ist ein ausgesprochener Räuber. Er ist kein ausdauernder Schwimmer, sondern schlägt seine Beutefische mit einem schnellen Angriff. Da sein Magen sehr dehnbar ist, bewältigt er auch große Brocken.
Karpfen
Merkmale: Am häufigsten kommt bei uns der Spiegelkarpfen vor. Er ist im Gegensatz zum Wildkarpfen hochrückig. Vom Schuppenkarpfen unterscheidet er sich durch die wenigen Schuppen. Wild- und Schuppenkarpfen sind voll beschuppt. Typisch für den Karpfen ist das vorstülpbare Maul. Am Maul hat er vier Barteln. Der Rücken ist blaugrün gefärbt. Die Seiten des Spiegelkarpfen sind meist golden gefärbt.
Lebensraum: Der Karpfen ist in Flüssen und Seen zu finden. Rasch fließendens Wasser meidet er. In Seen ist er in der Nähe von Pflanzenfeldern zu finden. In Flüssen sind ruhige Stellen sein Revier.
Lebensweise: Der Karpfen nimmt seine Nahrung hauptsächlich vom Grund auf. Dabei durchwühlt er den Boden und verrät seine Anwesenheit durch Blasenbildung.
Rapfen
Merkmale: Der langgestreckte Körper ist mit vielen kleinen Schuppen bedeckt. Typisch für diesen Fisch ist das tiefgespaltene oberständige Maul. Der Unterkiefer ist am Ende verdickt. Die Flanken sind silberhell und der Rücken oliv bis blaugrün. Die Rückenflosse ragt steil empor.
Lebensraum: Der Lebensraum des Rapfen beschränkt sich auf größere Flüsse und Seen. Er ist relativ unempfindlich gegen Begradigungen von Gewässern, reagiert jedoch bei Verschmutzungen empfindlich.
Lebensweise: Der Rapfen ist ein echter Raubfisch. Er bricht in Fischgewässer ein. Dabei veranstaltet er ein ungeheures Spektakel. Besonders auf Laubenschwärme hat er es abgesehen. Nur bei kühlerem Wetter - wenn sich auch die Futterfische in tiefere Regionen zurückziehen - geht auch der Rapfen "auf Tiefe".
Regenbogenforelle
Merkmale: Die Regenbogenforelle ist der Bachforelle von der Körperform her ähnlich. Die auffallenden Regenbogenfarben auf der Flanke sind jedoch ein klares Erkennungszeichen. Außerdem hat die Regenbogenforelle keine roten Punkte, sondern sie ist schwarz punktiert. Die Punktierung reicht - im Gegensatz zur Bachforelle - bis in die Schwanzflosse. Besonders intensive Färbung entlang der Seitenlinie.
Lebensraum: Die Regenbogenforelle ist bei uns aus Amerika eingebürgert worden. Sie läßt sich gut züchten und wird deshalb auch gern als Besatzfisch für stehende Gewässer verwendet.
Lebensweise: Die Regenbogenforelle ist nicht so sehr auf Unterstände angewiesen wie die Bachforelle. Sie steht auch gern im freien Wasser. Dort wartet sie auf antreibende Insekten und Würmer.
Rotauge
Merkmale: Der Körper des Rotauges ist mit recht großen, festsitzenden Schuppen überdeckt. leicht abgeflacht und gering hochrückig. Der Kopf hat ein endständiges Maul. Rote Schwanz-, After-, Bauch- und Brustflossen. Rücken grau, Flanken silber.
Lebensraum: Das Rotauge ist nicht zuletzt deshalb bei allen Anglern so beliebt, weil es fast in jedem Gewässer vorkommt. Durch Enten und andere Vögel werden Rotaugen auch schnell in fischlosen Gewässern heimisch. Flüsse liegen dem Rotauge ebenso wie Seen und Talsperren. Nur in sehr rasch fließenden Gewässern finden wir das Rotauge nicht mehr.
Lebensweise: Gemeinsam mit den Artgenossen weiden Rotaugen den Gewässergrund nach Freßbarem ab. Kiesiger Grund wird gegenüber schlammigem Grund bevorzugt. Bei Hochwasser suchen die Fische auch auf Wiesen nach Futter.
Rotfeder
Merkmale: Gedrungener, seitlich abgeflachter Körper, vor allem im Alter erheblich hochrückiger als das Rotauge. Im Gegensatz zum Rotauge sind die Schuppen zwischen Bauch- und Afterflosse nicht gerundet, sondern bilden eine scharfe Kante. Die Flossen sind rot, gegenüber dem Rotauge jedoch noch leuchtender und kräftiger.
Lebensraum: Die Rotfeder ist fast so weit verbreitet wie das Rotauge. Sie lebt in Flüssen und Seen, meidet aber ebenfalls schnell fließende Gewässer. In Flüssen findet man die Rotfeder vorwiegend in der Barben- und Bleiregion.
Lebensweise: Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch. Sie holt sich ihre Nahrung gern von der Oberfläche. Insekten werden ihr so zur Beute. Im Winter zieht sie sich die Rotfeder ins tiefere Wasser zurück.
Schleie
Merkmale: Der langgestreckte, kräftige Körper ist mit einer Schleimschicht bedeckt. An dem kleinen vorstülpbaren Maul befinden sich zwei Barteln. Die Augen sind klein und rötlich. Die großen Flossen sind abgerundet und dick. Die Grundfärbung ist grün bis olivgrün. Die Flanken haben oft einen Goldschimmer.
Lebensraum: Die Schleie fühlt sich in stehenden Gewässern am wohlsten. Auch in langsam strömendem Flüssen kommt sie vor. Ideale Schleiengewässer haben einen breiten Schilfgürtel und ausgedehnte Seerosenfelder.
Lebensweise: Die friedfertige Schleie ist ein ausgesprochener Grundfisch, der nur selten an die Oberfläche kommt. Sehr gerne wühlt die Schleie im morastischen Grund nach Nahrung. Dabei verrät sie ihre Anwesenheit durch aufsteigende Blasen.
Wels
Merkmale: Der Wels hat einen walzförmigen, schuppenlosen Körper. Vorn dick und plump, hinten flacher und relativ dünn. Breiter, massiver Kopf mit großem Maul. Oberhalb der Mundwinkel je zwei lange Bartfäden und am Unterkiefer vier Barteln. Der Rücken ist dunkel, die Flanken sind marmoriert. Der Bauch ist meist schmutzigweiß.
Lebensraum: Das Hauptvorkommen in Europa ist das Donaugebiet mit den Nebenflüssen. Aber auch in vielen großen Seen und sogar in nördlichen Gewässern kommt er immer häufiger vor.
Lebensweise: Der Wels ist ein Raubfisch, der allerdings die Helligkeit scheut. Aus diesem Grund ist er meist nachts aktiv. Nur selten kann man sein Rauben am Tage beobachten. Mit seinem großen Maul kann er auch große Beutefische zur Strecke bringen.
Zander
Merkmale: Schlanker, spindelförmiger Körper mit kleinen Kammschuppen. Der Kopf ist zugespitzt und hat ein zahnbewehrtes Maul mit vielen kleinen Zähnen sowie einzelnen Hundszähnen. Der Zander hat zwei Rückenflossen. Die erste ist stachelig und hat 13 bis 15 Strahlen. Die Grundfärbung ist gründlichgrau, der Rücken ist dunkel und der Bauch weiß. Allgemein schlanker als ein gleichgroßer Barsch.
Lebensraum: Der Zander liebt Seen oder mäßig fließende Gewässer. Besonders gern hält er sich auch in Kanälen auf. Allzu flache und sichtige Gewässer meidet der Zander.
Lebensweise: Der Zander ist ein Raubfisch. Allerdings ist er im Gegensatz zum Hecht sehr lichtscheu. Er raut deswegen gern nachts und in leicht angetrübten Gewässern. Erlebt gerne mit mehreren Artgenossen zusammen im Schwarm.